"Ich sah ein, dass das Militär aufgehört hat, ein einheitlicher Block in der nationalen Gemeinschaft zu sein, und dass der Druck die Spannungen und Widerstände - die einem Prozess tiefgreifenden Wandels, der sich innerhalb der verfassungsmässigen Normen und bestehenden Gesetze verwirklichen sollte, eigen sind - unabwendbar in immer stärkerer Weise die traditionelle Distanz des Heeres zum politischen Tagesgeschehen aufheben würden.
Ich stellte mir daher als wesentliche Ziele meiner Befehlsgewalt einerseits den Kampf um die Festigung des institutionellen Zusammenhaltes und die Sicherung der vertikalen Befehlsstruktur, um die Entwicklung des Militärs in streng professionelle Formen zu lenken, die sich von der verfassungsmässigen Rolle ableiten lassen, die der öffentlichen Gewalt zugeschrieben ist. Andererseits konzentrierte ich meine Kräfte auf die Vorbereitung und Ausführung eines Plans für die institutionelle Entwicklung, die eine unumgehbare Notwendigkeit für die operative Effizienz grosser Einheiten, die sich institutionell entfalten, darstellt.
In den zwei Jahren und zehn Monaten, die ich dargestellt habe, habe ich mich ganz jeder Art von verletzenden, verleumderischen und infamen Attacken stellen müssen - die jene führten, die bestrebt sind,, die konstitutionelle Regierung, die Eure Exzellenz führen, zu schwächen oder zu stürzen - in der Überzeugung, dass innerhalb der Institution, deren Oberkommando ich innehabe, Verständnis dafür vorherrschen würde, dass eine schlechte Politik die bewusst gegen mich geführte Kampagne speiste.
Wie ich sehe, haben es die, die mich schlechtmachen, in den letzten Tagen erreicht, einen Teil des Offizierskorps zu verwirren. Ich habe es für die Pflicht eines Soldaten mit soliden Prinzipien gehalten, nicht zum Spaltungsfaktor für die institutionelle Disziplin und zum Anlass für die Ablösung des Rechtsstaats zu werden und auch nicht jenen als Vorwand zu dienen, die danach trachten, die konstitutionelle Regierung zu stürzen."
Aus: "Chile Hoy", Nr. 64 vom 31. August - 6. September 1973